Antiker schlesischer Zierteller zur Silberhochzeit
Der schlesische Schmuckteller „Zur Silberhochzeit“ ist ein kunstvoll gefertigtes Erinnerungsstück aus der Zeit um 1900. Solche Zierteller dienten nicht dem alltäglichen Gebrauch, sondern hatten vor allem dekorativen und symbolischen Charakter.
Die Teller wurden typischerweise aus feinem Porzellan mit eleganter Silberstaffage auf weißem Fond gefertigt. Im Zentrum steht die Widmung „Zur Silberhochzeit“, ergänzt durch florale Ornamente. Solche Andenkenteller wurden traditionell in Vitrinen oder an der Wand präsentiert.
Herstellung und Gestaltung
Um 1900 war die Fertigung von Andenken- und Schmucktellern in vielen schlesischen Porzellan- und Steingutfabriken weit verbreitet. Die Region Schlesien – mit Zentren wie Waldenburg, Bunzlau oder Tilsit – gehörte zu den führenden Produktionsgebieten für Keramik und Porzellan im Deutschen Kaiserreich.
Historischer Kontext
Die Teller spiegeln die Erinnerungskultur des Bürgertums um 1900 wider. Neben Andenken an die Silberhochzeit wurden auch Teller zur Goldenen Hochzeit, zur Geburt, Konfirmation oder zu patriotischen Anlässen (z. B. Kaiserjubiläen) produziert. Viele dieser Teller entstanden als Serienprodukte, andere wurden individuell veredelt.
Bedeutung als Sammlerstück
Schmuckteller wie dieser als Andenken zur Silberhochzeit sind heute ein authentisches Zeugnis der bürgerlichen Festkultur um 1900. Für Sammler von schlesischem Porzellan, Andenkenobjekten oder historischen Hochzeitserinnerungen ist er ein kulturhistorisches Zeitdokument.