Gemälde Buveuse de Rancio (1947) des belgischen Malers Serge Creuz.
Das ausdrucksstarke Ölgemälde Buveuse de Rancio (1947) des belgischen Künstlers Serge Creuz, im Angebot bei ART FLAGEY Kunsthandel Berlin, zeigt eine weibliche Figur in reduzierter, kubistischer Formensprache. Auf dem gedeckten Tisch liegen ein Baguette, ein Messer, Weintrauben und eine Flasche „Rancio“ – ein traditioneller Wein aus Südfrankreich.
Die ruhige Komposition vereint geometrische Klarheit mit emotionaler Distanz - charakteristisch für die europäische Nachkriegsmoderne.
Die Inschrift „Argelès (Po)" auf dem Gemälde verweist auf den französischen Küstenort Argelès-sur-Mer im Département Pyrénées-Orientales, nahe der spanischen Grenze. „Po“ ist dabei eine geläufige Abkürzung für das Département.
Argelès-sur-Mer, mit seiner Mischung aus Mittelmeer, Pyrenäen und südlichem Licht, inspirierte zahlreiche Künstler der Nachkriegszeit – eine atmosphärisch aufgeladene Kulisse, die sich im Werk von Serge Creuz spürbar widerspiegelt.
Über den Künstler:
Serge Creuz (1924 - 1996)
Serge Creuz war ein bedeutender belgischer Maler, Illustrator und Szenograf, der für seine vielfältigen Beiträge zur Kunstszene bekannt ist. Er studierte am Superior Institute of Decorative Arts in La Cambre, Brüssel und begann unter der Leitung von Joris Minne mit der Gravur und Illustration von Büchern.
Er arbeitete unter anderem für das Théâtre National de Belgique sowie für die belgische Rundfunkanstalt RTBF. Zudem gründete er das Kulturzentrum "La Bellone" in Brüssel, das sich der Dokumentation und Archivierung des Theaters widmet.
Serge Creuz war vor allem Mitglied der Jeune Peinture Belge („Junge Belgische Malerei“), einer einflussreichen Künstlervereinigung, die 1945 in Brüssel gegründet wurde. Sie vereinte junge belgische Künstlerinnen und Künstler, die nach dem Zweiten Weltkrieg neue, moderne Ausdrucksformen suchten und gilt als Wegbereiter der modernen belgischen Nachkriegskunst.
Mitglieder wie Creuz prägten mit expressionistischer, figurativer und teils abstrakter Malweise eine unverwechselbare belgische Moderne. Ausstellungen in Brüssel, Paris, Amsterdam und Oslo machten die „Jeune Peinture Belge“ international bekannt.