Das Ölgemälde von Maurice Blieck zeigt eine malerische Ansicht einer Küstenstadt mit Blick auf eine markante weiße Steilküste am Meer. Im Zentrum steht eine Kirche, umgeben von roten Dächern und grünen Feldern. Die Komposition verbindet geometrische Klarheit mit lebendiger Farbgebung.
Das Gemälde ist undatiert, doch Stil und Pinseltechnik lassen sich dem Spätimpressionismus bzw. Postimpressionismus um 1905–1920 zuordnen. Aufgrund von Bliecks Todesjahr 1922 ist eine Datierung auf etwa 1910–1920 wahrscheinlich.
Der originale Holzrahmen mit Eierstab-Reliefund vergoldeten Leisten stammt ebenfalls aus dieser Zeit. Typisch für den späten Historismus und frühen Jugendstil betont er die Bildtiefe und verleiht dem Werk eine repräsentative Wirkung. Seine handwerkliche Verarbeitung und der originale Zustand machen ihn zu einem wertvollen Begleiter des Gemäldes.
Über den Künstler: Maurice Blieck (1872 - 1922)
Maurice Blieck war ein belgischer Maler, bekannt für Landschaften und Stadtansichten. Er studierte an der Académie Royale des Beaux-Arts in Brüssel und lebte zeitweise in Paris und London. Später arbeitete er im Rouge-Cloître bei Brüssel. Als Mitglied der Künstlergruppe Le Sillon verband Blieck künstlerischen Ausdruck mit gesellschaftlichem Engagement. Er gilt als Vertreter des belgischen Luminismus, beeinflusst vom französischen Impressionismus. Seine Werke zeigen eine außergewöhnliche Fähigkeit, Licht und Atmosphäre einzufangen – besonders in seinen Küsten- und Stadtlandschaften.
Heute zählen Gemälde von Maurice Blieck zu den gefragten Sammlerstücken der frühen Moderne in Belgien.