Marcel Delmotte – „Phantasielandschaft, 1966“: Surrealistische Vision
Das Gemälde "Phantasielandschaft" von Marcel Delmotte aus dem Jahr 1966 ist ein eindrucksvolles Beispiel für die symbolistisch-surrealistische Malerei des belgischen Künstlers. In diesem Werk, ausgeführt in Öl auf Holz, verbindet Delmotte klassische Stillleben-Elemente mit fantastischen Landschaftsmotiven zu einer vielschichtigen, visuell fesselnden Komposition.
Im Vordergrund dominieren üppige Früchte – sorgfältig arrangiert und meisterhaft modelliert. Die sinnliche Darstellung verweist auf Themen wie Fruchtbarkeit und Vergänglichkeit. Dahinter entfaltet sich eine traumartige, surreale Landschaft: bizarr geformte Felsformationen und architektonische Fragmente – möglicherweise Ruinen – erschaffen eine geheimnisvolle Szenerie voller Symbolik. Dieser Übergang vom greifbaren Vordergrund zur imaginären Tiefe schafft eine starke räumliche Wirkung und lädt zur kontemplativen Bildbetrachtung ein.
Typisch für Delmottes Stil der 1960er Jahre ist die Kombination aus glatter Farbmodulation und subtiler Textur. Die gedeckte Farbpalette – erdige Ockertöne, kühle Graublau-Nuancen und warme Akzente – erzeugt eine ausgewogene, fast meditative Stimmung. Dabei entsteht ein poetischer Dialog zwischen Natur und Kultur, Leben und Verfall – ein zentrales Thema in Delmottes Werk.
„Fantasy Landscape“ spiegelt eindrucksvoll Delmottes künstlerischen Stil und seine einzigartige Bildsprache und Handwerkskunst wider: eine harmonische Verbindung aus technischer Finesse, symbolischer Tiefe und surrealer Fantasie. Für Sammlerinnen und Kunstliebhaberinnen, die einzigartige Werke der belgischen Moderne suchen, stellt dieses Gemälde aus Delmottes surreal-symbolistischer Phase ein Highlight im Portfolio von ART FLAGEY dar.
Über den Künstler:
Marcel Delmotte (1901–1984): Meister des belgischen Symbolismus und Surrealismus
Marcel Delmotte war ein bedeutender belgischer Maler, Zeichner und Bildhauer, geboren 1901 in Charleroi. Seine Ausbildung erhielt er an der Université du Travail, wo er bei Léon Van den Houten studierte. Zunächst realistisch arbeitend, entwickelte Delmotte ab den 1950er Jahren eine unverkennbare Handschrift im Spannungsfeld zwischen symbolistischer Bildsprache und surrealistischer Komposition.
Seine frühen Werke zeigen biblische und mythologische Szenen, inspiriert von Rubens, Ingres und Gustave Moreau. Ab Mitte des 20. Jahrhunderts wandte sich Delmotte verstärkt phantastischen Landschaften zu – vielschichtig aufgebaut, mit rätselhaften Ruinen, monumentalen Architekturen und Stillleben-Elementen. Diese Werke reflektieren Themen wie Vergänglichkeit, Traum und Kulturgeschichte.
Delmotte nahm regelmäßig an renommierten Ausstellungen teil, u.a. am Salon d’Art Libre in Paris (1952) sowie in Brüssel, Charleroi und Spa. Er wurde mehrfach ausgezeichnet, darunter mit dem Orden Leopold II (1939), dem Richard-Dupierreux-Preis und der Silbermedaille für belgische Malerei. Seine Werke befinden sich in staatlichen und privaten Sammlungen in Belgien, Deutschland und Frankreich.
Heute zählt Marcel Delmotte zu den herausragenden Künstlern der belgischen Moderne. Sein Werk ist gefragter denn je – auch im internationalen Kunstmarkt.